#23 mit Andreas Schneider: Spaß am Frickeln

Im BEAT Producer Podcast bittet Tobias Fischer spannende Gäste zum Tiefen-Gespräch. Diese Folge dreht sich um Modular-Papst Andreas Schneider und der von ihm gegründete Superbooth. Seit der ersten Ausgabe ist die Synthie-Fachmesse stetig gewachsen und gilt heute als das wichtigste Event seiner Art überhaupt. Auch Superbooth23 verspricht wieder schmackhaft zu werden. So trafen wir uns für ein Gespräch über den Spaß des Frickelns, die meditativen Qualitäten des Musikmachens und spannende Modular-News.

Als Andreas Schneider sein „Büro“ eröffnete, waren Modularsynthies das möglicherweise nischigste Produkt der Elektronik. Gemeinhin galten sie als abstrakte und komplizierte Spielzeuge für Musiker, die lieber mit dem Lötkolben als einem Keyboard hantierten. Genau das war es, was Schneider magisch anzog. Frustriert von Erfahrungen als Manager und Marketing-Experte und dem Eogoismis der Musikindustrie fand er endlich das, was ihm so lange gefehlt hatte: Die Liebe am Experiment, am Ausprobieren, am Spielen.

Aus der Leidenschaft wurde schon bald ein Laden. Hier, und das macht das Konzept aus, konnte man die faszinierenden und doch angeblich längst von der Zeit eingeholten Geräte und Gerätchen ansehen, anfassen und antesten. Letzten Endes also schlicht das, was im konventionellen Einzelhandel für „modernes“ Equipment schon lange selbstverständlich war. Mit dem Unterschied, dass es bei Schneider einfach viel mehr Spaß machte. Und so wird der Zwischenstopp am Kottbusser Tor für so Manchen zum Pflichtprogramm beim Berlinbesuch.

Der Superbooth (auf den Maskulin legt Schneider viel Wert) wird schon bald zur natürlichen Ergänzung zum Verkauf. Hier treffen sich Hersteller und Kunden, diejenigen welche die Klangkisten bauen und diejenigen, die mit ihnen Musik produzieren. Der Austausch und das Handanlegen ist für das Konzept essentiell. Denn letzten Endes geht es hier nicht ums „Produzieren“ oder „Verkaufen“ – sondern, allen finanziellen Zielen zum Trotz, ums „Machen“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert